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Aktuelles 19.12.2022

Interview: Christian Rakos, proPellets Austria

Christian Rakos von proPellets Austria empfiehlt, die Lagerbestände für die Pelletsbranche zu erhöhen

In diesem Jahr konnten wir mit vielen verschiedenen Partnern und Akteuren des Pelletmarkts sprechen. Wir hoffen, dass wir damit dazu beigetragen konnten, ENplus® aus verschieden Blickwinkeln zu sehen und ein bisschen mehr über die beteiligten Akteure zu erfahren. Wir freuen uns, dass wir das letzte Interview für das Jahr 2022 mit DI Dr. Christian Rakos, dem Geschäftsführer des nationalen ENplus® Partners proPellets Austria, führen durften.

Hallo Christian, es war ein sehr bewegendes Jahr für den Energiemarkt und insbesondere auch für den Pelletmarkt. Was nimmst du aus dem Jahr 2022 mit?

Mein Fazit ist, dass unser Sektor mehr Lagerkapazitäten benötigt, um Schwankungen bei Angebot und Nachfrage auf dem Markt ausgleichen zu können. Das ist der einzige Weg, um als Energieversorger resilienter zu werden. Aber natürlich will niemand die Kosten und Risiken für mehr Lagermöglichkeiten tragen. Deshalb haben wir von proPellets Austria beschlossen, uns für eine gesetzliche Bevorratungspflicht einzusetzen, sodass es zu einer gleichmäßigen Belastung aller Marktteilnehmer kommt.

ProPellets Austria ist seit vielen Jahren ENplus® -Lizenzgeber. Welche Rolle spielt das Zertifizierungssystem für die Pelletunternehmen in Österreich? Und was ist mit den Pelletverbrauchern?

ENplus®-Pellets haben in Österreich einen Marktanteil von etwa 90%. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten, als die uneinheitliche Qualität der Pellets ein ständiges Problem für unsere Branche war und für viel Frustration bei den Verbrauchern sorgte. Diese Zeiten sind jetzt vorbei, dank ENplus®. Die Zahl der Beschwerden ist fast auf null gesunken.

Was ist deine Prognose für das nächste Jahr in Bezug auf den Pelletmarkt für Privathaushalte? Welche Herausforderungen und Chancen stehen uns bevor?

Es ist sehr schwer, eine Prognose für das nächste Jahr abzugeben. Der dramatische Preisanstieg bei Pellets in diesem Jahr wird sich sicherlich auf die Nachfrage nach Pelletheizungen auswirken. Da aber auch andere Brennstoffe deutlich teurer geworden sind und die Energiekrise im nächsten Jahr noch schlimmer ausfallen könnte, könnten die Auswirkungen weniger stark sein, als viele befürchten.

Zu Beginn des neuen Jahres wird proPellets Austria im Jänner der erste Gastgeber des neuen Europäischen Pelletforums sein. Was sollten unsere Leser über die Veranstaltung wissen?

 

Das Europäische Pelletforum ist eine neue jährliche Konferenz, die von den europäischen Pelletverbänden organisiert wird. Angesichts der beispiellosen Volatilität der Pelletmärkte ist es wichtiger denn je, die neuesten Trends zu erfahren und die Akteure der Branche zu treffen. Wir haben ein hervorragendes Programm zusammengestellt und erwarten eine große Teilnehmerzahl, nicht zuletzt, weil das Europäische Pelletforum einen Tag vor der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz stattfindet, einer Schlüsselveranstaltung der Branche, die bis zu 1000 Teilnehmer anzieht. 

Für weitere Informationen besuchen sie bitte die Seite pellet-forum.eu!